Uta's Blog

So, jetzt habe ich auch tatsächlich einen Blog.

Ich bin Bloggerin! :-)

Und finde es total spannend. Wenn ich Zugang zum Internet habe, versuche ich, möglichst viele Eindrücke meiner Reise nach Nepal/Himalaya hier fest zu halten. So können die Lieben, die zu hause bleiben mussten oder wollten, dann doch auch dabei sein. 

Getreu dem Motto: Mitten drin statt nur dabei!

 

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24.07.2016

Viel passiert in letzter Zeit

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Lange schon habe ich nicht’s mehr gebloggt. Und schon gar nicht von meiner Reise.

In den Letzte Wochen ist so viel passiert, da kam das Schreiben ein bisschen zu kurz. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich auch gerade jetzt ziemlich hin und her gerissen. Ich möchte gerne schreiben, bin aber irgendwie so viel unterwegs und beschäftigt mit Training und anderen Dingen. Gerade eben bin ich von einem Mädelswochenende in Köln zurück gekommen. Es war toll, aber auch anstrengend und ich bin dann eben nicht an meinem Rechner zum Schreiben.


Ja und dann habe ich vor 2 Wochen auch meinen ersten Triathlon über die Sprint Distanz absolviert. Da war dann meine Zeit doch eher mit Training als mit Schreiben ausgefüllt. Und so kam eins zum Anderen und schwupps, sind ein paar Wochen in’s Land gezogen.
Aber, ich fang mal an von vorne an zu erzählen, sonst versteht ja einer mehr etwas.
 
03.07.2016 – Ironman Championship Frankfurt !!
Und ich war als Finishlie Catcher dabei – das war UNGLAUBLICH!!!
Schon im letzten Jahr habe ich als freiwilliger Helfer beim Ironman in der Wechselzone 2 geholfen. W2 bedeutet Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke. Das war schon ein unglaubliches Erlebnis. Bei 40°C ca. 3.000 Fahrräder entgegennehmen, wegbringen und nach Nummern geordnet auf Ständer sortieren. Dann noch Wechselbeutel sortieren und ebenfalls nach Nummern geordnet auf Ständer hängen. Das warne dann ca. 6.000 Beutel, nämlich die von W1 mit den Schwimm Sachen und die von W2 mit den Rad Sachen. Das war super anstrengend aber toll. Die Athleten haben sich bei uns ihre Räder und Wechselbeutel wieder abgeholt und diese Freude in den Gesichtern und die netten Gespräche waren einfach sensationell. Toll fand ich auch, dass sich die Athleten alle so nett bei uns Helfern bedankt haben. Hätten sie nicht machen müssen, haben sie aber. Und das war schön.

Dieses Jahr wollte ich wieder dabei, aber eben noch näher dran sein. Also habe ich mich als Finishline Cather gemeldet. Was mache ich als Finishline Catcher? Ich nehme die Athleten direkt hinter der Ziellinie in Rmpfang und checke, ob sie ok sind oder medizinische Versorgung benötigen. Dann begleite ich Sie in den abgetrennten Finisher Bereich, wo es Essen, Trinken, Duschen, Massage usw. gibt.
Das wirklich tolle am Finishline Cather ist, dass ich die erste Person bin die Peter, Christina, Tomas, Susi, David, Carol, Bob, Tanja, Hansi, Marco, Hans, Marie, und wie sie alle heissen, gratulieren darf. Diese unglaubliche Glückseligkeit in den ausgezehrten Gesichtern werde ich so schnell nicht vergessen. Toll! So viel Emotion!! Man wird von wildfremden Menschen herzlichst und fest umarm und spürt ganz intensiv deren Emotionen, die grenzenlose Freude und die Schmerzen in den Beinen. Und irgendwie schwappt da was auf mich über. Was habe ich mit einigen Mädels und auch Jung geweint vor Freude. Warum auch nicht – ich konnte es sowieso nicht verhindern :-). Und ich glaube, „meine“ Athleten haben sich darüber gefreut. Da war einfach jemand da und sie konnten ihre Emotionen raus lassen und teilen. Ich bin dafür jedenfalls sehr dankbar. Es war unglaublich! Nächstes Jahr bin ich wieder dabei – das will ich wieder haben!
 
Mein Helferjob hat mich aber natürlich auch völlig gepusht und motiviert, denn eine Woche später sollte ich selbst über die Ziellinie laufen. Zwar nicht in Frankfurt und zwar über eine deutlich kürzere Distanz aber trotzdem ein echter Triathlon - mein erster Triathlon. Wow, ich bin aufgeregt.
 
11.07.2016 – Churfranken Triathlon, Niedernberg
05:00 Uhr, mein Wecker klingelt. Boah, das ist sooo früh. Passt mir überhaupt nicht. Aber wir treffen uns um 07:00 zum Einchecken. Und ich muss definitiv etwas frühstücken. Da ich keine Ahnung habe, ob ich überhaut um die Uhrzeit etwas essen kann und wie das dann so mit der Verdauung ist, stehe ich lieber mal ein bisschen früher auf. Ist jetzt ja auch sowieso schon egal. Müde bin ich eh, ob ich jetzt eine halbe Stunde länger schlafe oder nicht. Aber so richtig dolle habe ich nicht geschlafen. Bin doch bisschen aufgeregt. Also gut, alles hat geklappt und ich bin beim Rad Check In. Alles läuft prima, die Veranstaltung ist einfach perfekt durchorganisiert. Und schwupp, ich stehe am Schwimm-Start, noch 30 Sekunden und es geht los.
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Meine Pulsuhr zeigt 103 S/min – OK ich BIN aufgeregt – und jetzt geht es tatsächlich LOS! Ich höre den Startschuss und renne ins Wasser und fange an zu Schwimmen.
Ab hier bin ich dann einfach nur noch los und habe es genossen!!!
Ja beim Schwimmen ist es voll, der Wechsel klappt, beim Radfahren läuft es einfach gut, der nächste Wechsel läuft wieder gut und beim Laufen ist es heiß. Egal!! Ich freu mich. Und am meisten freue ich mich über meinen großartigen Fan Club.
Meine Familie und Freunde sind alle da und stehen verteilt an der ganzen Strecke und brüllen sich die Seele aus dem Leib, wenn ich vorbei komme. Wahlweise werden auch Fahnen mit meinem Namen geschwenkt. Das nenne ich Motivation!
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Da es mir nicht um meine Zeit, sondern um einfach nur „ankommen „ geht, juble, winke und freue ich mich zurück – es ist toll. Und dann bin ich auch schon auf der letzten Laufrunde. Das ging jetzt aber schnell. Eigentlich möchte ich noch nicht in’s Ziel, ich will noch ein bisschen bejubelt werden und mich freuen und zurück jubeln. Aber ok, ich bin ehrlich: bei 30°C in der Mittagssonne ist dann auch irgendwann mal mit Laufen gut und irgendwie bin ich dann natürlich doch froh, dass das Ziel quasi erreicht ist. Ich biege um die letzte Kurve und laufe jetzt auf dem roten Teppich. Dann ist plötzlich ein Junge mit einer Ballontraube neben mir und läuft mit mir, er begleitet mich auf den letzten Metern. Ich führe mich großartig. Und da ist es, das Ziel. Ich bin da! Nach 1:34:18 bin ich im Ziel. Das Gefühl ist unbeschreiblich! Ich habe gerade meinen ersten Triathlon gefinished – ich bin Triathlet – ich bin die Größte- es ist sooo cool! Das ganze Training, alles für diesen Augenblick und ich genieße ihn, es hat sich gelohnt.
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Und, ganz wichtig, ich habe noch genug Energie zum Freuen und Feiern mit meiner Familie, meinen Freunden und den anderen Triathleten. Und das machen wir dann auch -  was ein schöner Tag!
 
Danke an all die lieben Menschen, die mich unterstützt haben. Vor allen mein Mann hat mich in den letzten Wochen nicht so soft gesehen. Trotzdem hat er mich immer zum Training motiviert – DANKE!
 
Letztendlich bin ich gegen 15:00 zu hause. Um 15:57 bekomme ich die Bestätigung, daß meine gerade abgeschickte Anmeldung bestätigt wurde. Ich bin wieder dabei, dabei beim nächsten Triathlon Anfang September :-)!

Uta - 18:08 @ Triathlon Rookie Projekt | Kommentar hinzufügen